Zum Inhalt springen

Firmung

Die Firmung steht einerseits mit dem Pfingstfest, andererseits mit dem Sakrament der Taufe in einem engen Zusammenhang. In der Firmung beschenkt Gott den Firmbewerber mit dem Heiligen Geist, wie er am ersten Pfingstfest die Jünger beschenkt hat. Das Geschenk des göttlichen Geistes stärkt den Firmbewerber in dem Glauben, zu dem er sich seit seiner Taufe bekennt. Sie verbindet ihn noch mehr mit der Gemeinschaft der Kirche und verpflichtet ihn zum Zeugnis für Christus in Wort und Tat.

Pfingsten

Der Evangelist Lukas berichtet in der Apostelgeschichte, wie der Herr vor seiner Himmelfahrt zu den Jüngern sagt, sie sollen in Jerusalem bleiben und abwarten. Zehn Tage danach fegt ein heftiger Sturm durch die Stadt "und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren." Als sich der Sturm wieder gelegt hat, ist alles anders: die verschlossenen Türen sind offen, die Angst der Apostel ist einem unfassbaren Mut gewichen. Petrus erhebt sich, geht auf die Straße und hält aus dem Stegreif seine erste Predigt. Darin spricht er vom Leben, Sterben und der Auferstehung Christi und bezeugt den Zuhörern, dass Jesus der Messias ist, den die Menschen schon seit langer Zeit erwarten.

Die Gaben des Heiligen Geistes

In der Firmung gießt der allmächtige Gott die Kraft seines Geistes über die Firmlinge aus. Seine sieben Gaben sind:

 
  • Weisheit,
  • Einsicht,
  • Rat,
  • Stärke,
  • Erkenntnis,
  • Frömmigkeit und
  • Gottesfurcht.
 

 

 

Wer diese Gaben pflegt und nutzt, der kann sich über die zwölf Früchte des Heiligen Geistes freuen: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Ausdauer, Hilfsbereitschaft, Treue, Bescheidenheit, Enthaltsamkeit, Keuschheit.

Firmung in jedem Alter

Das Firmalter ist in Deutschland nicht einheitlich. Es variiert zwischen dem elften und dem 18. Lebensjahr. Auch in der Stadt Neumarkt führen die Pfarrgemeinden die jungen Christen in unterschiedlichem Alter zur Firmung.
Auch für Erwachsene besteht die Möglichkeit, das Firmsakrament zu empfangen. Der Bischof feiert dazu in Eichstätt einmal jährlich einen Gottesdienst, bei dem er den erwachsenen Bewerbern das Firmsakrament spendet. Voraussetzung für die Firmung ist die Kontaktaufnahme mit dem Pfarrer am Ort. Dieser leitet den Wunsch an den Bischof weiter.

Firmung im Pastoralen Raum Neumarkt-West

Im Pastoralraum Neumarkt-West führen wir die Schüler der 6. Klasse, die in den Pfarreien Woffenbach und Pölling wohnen, zur Firmung. Die möglichen Firmbewerber werden im Herbst des Vorjahres zu einem ersten Treffen eingeladen. 

Vielfach entspringt der Wunsch nach der Firmung der Tradition, nach dem Motto: "Das gehört dazu" und hat keine Konsequenzen. Nach dem biblischen Zeugnis kann das Geschenk des Heiligen Geistes jedoch keinesfalls als unverbindlich angesehen werden. Es macht ja auch niemand den Führerschein und freut sich anschließend über den Erwerb ohne die damit verbundenen Möglichkeiten (Mofafahren, Autofahren) zu nutzen.

Die Firmvorbereitung ist zunächst die persönliche Sache jedes Christen, durch Gebet, Mitfeier der hl. Messe an Sonn- und Werktagen, durch ein Verhalten, das einen christlichen Geist spüren lässt, im Glauben vorwärts zu kommen. Das lässt sich nicht vorschreiben. Es muss aus eigenem Antrieb erfolgen.
Die Vorbereitung ist in erster Linie wiederum die Aufgabe der Eltern. Ergänzend wird in der Zeit der Firmvorbereitung vielfätige Unterstützung angeboten. Zum einen ist der Religionsunterricht zu nennen, zum anderen sind es die Gruppenstunden, zu denen sich die Firmbewerber regelmäßig treffen. So soll eine Atmosphäre entstehen, wo ein Austausch über Glaube und Religion leichter möglich ist.
Um sich bewußt zu werden, dass Firmung auch eine stärkere Verbindung mit der Kirche, d.h. mit der Pfarrgemeinde vor Ort bewirkt, sollen die Firmbewerber auch bewußt an Veranstaltungen der Pfarrgemeinde, wie z.B. das Fastenessen, und an den Gottesdiensten teilnehmen, sie womöglich sogar aktiv mitgestalten.