Liebe Besucher unserer Pfarrkirche!
Die Ortschaft Pölling zählt zu den ältesten besiedelten Gebieten im Neumarkter Raum. Funde weisen bis in die Steinzeit zurück. Erstmals urkundlich erwähnt wird Pölling jedoch erst im Jahr 1065/68. Die Geschichte der Pfarrei ist ab dem 13. Jahrhundert urkundlich faßbar, ihre Ursprünge reichen aber weit vor die Jahrtausendwende zurück. Eine erste dauerhafte Besiedelung, die Gründung des heutigen Dorfes ist im 6./7. Jahrhundert anzunehmen.
Wann die alte Pöllinger Pfarrkirche (1934 abgebrochen) erbaut worden war, läßt sich nicht mehr feststellen. Der 25 m lange, 8 m breite und 7 m hohe Bau (jeweils Innenmaße) war eine einfache, barock umgestaltete Landkirche, wie sie für die Gegend typisch war. Lage und Grundriß deuten auf einen im Kern mittelalterlichen Bau hin. Die Kirche besaß eine freskierte Stuckdecke (1779/80). Die meisten Einrichtungsgegenstände wurden in den Neubau übernommen. Einzelne Figuren, die nicht mehr aufgestellt worden waren, gingen beim Brand des Pfarrstadels, in dem sie eingelagert waren, in den letzten Kriegstagen verloren. Neuanschaffungen des 19. Jahrhunderts hatten das überkommene Inventar der Barockkirche im übrigen stark verändert.
Die heutige Pfarrkirche wurde in den Jahren 1934 bis 1936 nach Plänen des Regensburger Architekten Max Wittmann erbaut. Er plante einen nüchternen, einfachen Bau im Basilikatypus. Die Gesamtlänge der Kirche beträgt 42 m, die Gesamtbreite 19 m. Der Raum des Kirchenschiffs ist 10 m hoch. Den Grundstein, der hinter dem Hochaltar plaziert wurde, legte am 10. Juni 1934 der Eichstätter Bischof Konrad Graf von Preysing, dessen Wappen über dem Haupteingang angebracht wurde. Geweiht wurde die Kirche am 5. Juli 1936 durch Bischof Michael Rackl (* 1883 in Rittershof, Pfarrei Pölling, † 1948). Sein Wappen ziert das Glasfenster beim Beichtraum und ist weiterhin unter der Immaculata zu sehen. Rackls Wahlspruch kann man auf dem Hochaltar der Kirche lesen. Der Turm wurde 1824 erbaut, 1883 wurde der heutige Spitzhelm aufgesetzt. Er ist 36 m hoch, fünf Glocken hängen in der Glockenstube (Glockengießerei Perner, Passau, 1951): Schutzengelglocke: d'', ø 70 cm, 172 kg – Martinsglocke: h', ø 83 cm, 293 kg – Josefsglocke: a', ø 93 cm, 440 kg – Johannesglocke: g', ø 130 cm, 640 kg – Christkönigsglocke: e', ø 163 cm, 1256 kg.